OECD Mindestbesteuerung
Die Schweiz steht vor einer wichtigen Steuerreform, die 2025 in Kraft treten soll: Die OECD-Mindestbesteuerung. Diese neue Regelung betrifft insbesondere international tätige Unternehmensgruppen und könnte das Steuerumfeld in der Schweiz grundlegend verändern. Hier erfahren Sie alles, was Sie über diese kommende Änderung wissen müssen.
Was ist die OECD-Mindestbesteuerung?
Die OECD und G20 haben im Rahmen des BEPS-Projekts (Base Erosion and Profit Shifting) eine globale Mindeststeuer von 15 % beschlossen. Diese Steuer soll sicherstellen, dass große, multinational agierende Unternehmen in jedem Land, in dem sie tätig sind, mindestens 15 % auf ihre Gewinne zahlen. Das Ziel ist es, Steuervermeidung durch Gewinnverlagerungen in Niedrigsteuerländer zu verhindern und eine gerechtere Verteilung der Steuerlast weltweit zu erreichen.
Warum betrifft das die Schweiz?
Die Schweiz ist bekannt für ihre vergleichsweise niedrigen Unternehmenssteuersätze und gilt als attraktiver Standort für multinationale Konzerne. Die Einführung der OECD-Mindeststeuer wird daher einen erheblichen Einfluss auf die Steuerlandschaft des Landes haben. Unternehmen, die bislang von den niedrigen Steuersätzen profitierten, müssen sich auf eine neue Steuerbelastung einstellen. Besonders betroffen sind dabei große Konzerne, die weltweit tätig sind und ihren Hauptsitz oder wesentliche Betriebsstätten in der Schweiz haben.
Wie wird die Schweiz die OECD-Mindeststeuer umsetzen?
Die Schweiz plant, diese Regelung ab 2025 durch eine sogenannte Ergänzungssteuer umzusetzen. Diese Ergänzungssteuer wird erhoben, um die Differenz zwischen den bisher niedrigeren Steuersätzen und der neuen Mindestbesteuerung auszugleichen. Die Einnahmen aus dieser Steuer sollen zwischen dem Bund und den Kantonen aufgeteilt werden, was noch zu Diskussionen und möglichen Anpassungen der kantonalen Steuerregelungen führen könnte.
Auswirkungen auf Unternehmen
Für internationale Konzerne, die in der Schweiz tätig sind, wird es unerlässlich, ihre Steuerstrategien anzupassen. Die OECD-Mindeststeuer könnte zu höheren Steuerzahlungen führen, was die Attraktivität der Schweiz als Unternehmensstandort beeinflussen könnte. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen ihre steuerliche Lage neu bewerten und gegebenenfalls ihre Preis-, Investitions- und Standortentscheidungen überdenken.
Fazit
Die bevorstehende Einführung der OECD-Mindestbesteuerung ist ein bedeutendes Thema für die Schweizer Wirtschaft. Unternehmen sollten sich frühzeitig auf diese Änderungen vorbereiten und ihre Steuerplanung entsprechend anpassen. Die Reform wird nicht nur die Steuerlandschaft in der Schweiz, sondern auch weltweit verändern und dazu beitragen, eine gerechtere Besteuerung von Unternehmensgewinnen zu gewährleisten.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen auf die kommenden Änderungen vorbereitet ist, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.